Gender im BDSM
Nach einer Vorstellung des Themenabends, seiner allgemeineren Ziele, sowie der Inhalt des Abends beginnen mit einer Vorstellungsrunde, in der alle Anwesenden sich selbst und ihren Bezug zum Thema allen anderen vorstellen.
Gender in BDSM-Sessions
Nach einer Kurzdefinition von Gender beschäftigen wir uns mit den Genderrollen oder mit als gegendert empfundenen Zuständen, die wir in BDSM-Sessions bei uns selbst bisher erlebt haben, oft erleben oder uns vorstellen können zu erleben. In Gesprächen zu zweit oder in Kleingruppen erkunden wir, welche Arten von Weiblichkeit oder Männlichkeiten und welche weiteren Gender in BDSM-Praktiken möglich sind.
Darauf folgt eine kurze Selbstbesinnung zu Fragen wie: Was sind meine individuelle Vorlieben, Abneigungen, Grenzen und Möglichkeiten im eigenen Genderempfinden und Genderausdruck während BDSM-Sessions? Welche Ausdrucksweisen von Gender mag, fördere oder akzeptiere ich innerhalb von BDSM-Spielen bei meinen Partner*innen?
Im anschließenden Gespräch in der gesamten Gruppe besteht Raum für ein Zusammentragen der individuellen Eindrücke und Gedanken aus den Gesprächen und der Selbstbesinnung.
Gender im BDSM und allgemeiner
Im zweiten Teil des Themenabends geben die Moderierenden eine genauere Definition von Gender sowie vom Männlich-Weiblich-Gegensatz, wie er vom Feminismus kommend zuerst in den Gender Studies ab den 1990ger Jahren beschrieben und hinterfragt wurde. Die mit diesem Hinterfragen einhergehenden gesellschaftlichen Veränderungen werden zur Orientierung kurz skizziert.
Anschließend haben wir, je nachdem, welche Interessenschwerpunkte die Anwesenden mitbringen, die Möglichkeit, verschiedene, tiefergehende Fragen rund um Gender in einer moderierten Runde zu diskutieren. Zum Beispiel: Wie können in BDSM-Sessions verschiedene Arten gegenderter Machtverhältnissen bewusst erotisiert werden? Welche Ausdrucksweisen von Gender werden in der BDSM-Subkultur mehr, weniger oder gar nicht akzeptiert? Eröffnen BDSM-Sessions Freiräume oder Schutzräume, in denen mit Gendern besonders spielerisch umgegangen werden kann? Welche Auswirkungen könnte das Selbstbestimmungsgesetz auf die BDSM-Subkultur haben?
Wenn einzelne gegen Ende des Abends noch offene Anliegen haben, die sie besprechen wollen, dann könne sie diese vor unserer Abschlussrunde gerne noch in die Gruppe einbringen.
Teilnahme
Theoretische Vorkenntnisse zum Thema Gender sind für die Teilnahme nicht erforderlich, aber wir freuen uns, wenn du deine persönlichen Perspektiven und Erfahrungen in den Themenabend einbringst. Um teilzunehmen, musst du weder Erfahrungen im Praktizieren von BDSM haben, noch über einen breiten Erfahrungsschatz im Umgang mit sehr vielen verschiedenen Gendern verfügen. Wir wünschen uns aber von dir und allen Teilnehmenden Aufgeschlossenheit, Neugierde und Respekt sich selbst und Anderen gegenüber und lehnen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit ab.
Themenabende werde ehrenamtlich vorbereitet und moderiert. Die Teilnahme ist kostenfrei. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich. Der Zugang ist leider nicht barrierefrei.
Moderation: Arachne
Ort: SHZ München, Westendstr. 68, 80339 München, Raum G4 im II. Stock rechts
Das SHZ ist mit der Trambahn 18/19/29 Haltestelle Schrenkstr. in 15 Minuten vom Hauptbahnhof zu erreichen. Parkplätze gibt es auf der Landsbergerstr. in 100m Luftlinie.
Zeit: 4. September 2023, 20.00 Uhr bis 22.00 Uhr.
Danach gehen viele der Teilnehmenden noch zum Weiterratschen in ein nahegelegenes Lokal. |